Länderabend Taiwan
Taiwan – ein Land voller Hoffnung
Glaube, Gebet und Handeln für eine gerechte Welt
„Das war schon eine Herausforderung“ lachten die 22 Frauen, als sie mit Stäbchen die Glasnudelsuppe schlürften und genossen. Während sich beim Länderinformationsabend über das Weltgebetsland Taiwan ein Teil der Gruppe mit der tailändischen Küche beschäftigte und von Maria Wittmann detaillierte Anweisung bekam wie u.a. das Gemüse zu schneiden sei, die Nachspeise vorbereitet wird und der Tisch stilecht gedeckt wird, vertieften sich die anderen mit Irmtraud Ewender in die Bibelstelle des Weltgebetstages. Was hat der Brief des Apostel Paulus vor 2000 Jahren mit der Situation in Taiwan und schließlich mit den Menschen heute zu tun und zu sagen? „Hoffnungsträgerinnen braucht die Welt und so müssen wir Mutmachgeschichten verbreiten, denn Miesmacher und Pessimisten gibt es schon genug“, so das Ergebnis dieser Gruppe.
Über die geschichtliche Entwicklung und die wirtschaftliche Lage des Landes informierte Maria Wittmann mit einer PowerPoint Präsentation. In Asien gilt Taiwan als vorbildliche Demokratie, vergleichbar etwa mit Deutschland, Österreich oder der Schweiz. Seit der „Sonnenblumenbewegung“ 2014 gibt es intensive Bemühungen vor allem der jüngeren Generation, die Zivilgesellschaft über digitale Vernetzung an den Entscheidungen der Demokratie zu beteiligen. Eine der Vorreiterinnen der verschiedenen Demokratisierungsbewegungen ist die Frauenbewegung. Die Taiwaner leben in einer multiethnischen Gesellschaft und diese Vielfalt spiegelt sich in unterschiedlichen Sprachen und in der Religionsausübung wider. Mit 5 % ist das Christentum schwach vertreten. Das Zusammenleben der Kulturen und der Religionen verläuft ohne große Konflikte und wird von den meisten inzwischen hochgeschätzt.
Trotz der aktuellen schwierigen internationalen Situation unterhält Taiwan weiterhin Handelsbeziehungen mit vielen Ländern. Der Dienstleistungssektor beschäftigt den größten Teil der taiwanischen Arbeitskräfte. Wichtigste Exportprodukte sind Elektrogeräte und Chips.
Die wenigen Christinnen aus Taiwan sind nicht mächtig, aber auch nicht ohnmächtig. Sie vermitteln, wie sie mit den Verunsicherungen und Gefährdungen des Alltags umgehen. „Glaube bewegt"